Die Letzinen von Schwyzer

Letzinen (ahd. letzen hemmen, hindern, aufhalten) dienten im Mittelalter dazu, Taleingänge und Passrouten an topographischen geeigneten Stellen abzuriegeln. An solchen Letzinen oder Letzen ist es oft zu kleineren Scharmützeln oder sogar grösseren Schlachten zwischen einheimischen Verteidigern und auswärtigen Angreifern gekommen und es entstand die Kampfform vom Kampf an der Letzi. Die von den Verteidigern entwickelte Kampfform einer aggressiven Abwehr unter Ausnützung des Geländes ist bis zum heutigen Tage in der Verteidigungsstrategie der Schweiz erhalten geblieben.

Sicher hatten die Letzinen von Schwyz nicht nur militärische Bedeutung. Das Alte Land Schwyz manifestierte mit seinen Grenzmauern und Letzitürmen bewusst seine Macht und kontrollierte dazu gleichzeitig wichtige Handelsrouten (Zürich-Zug-Brunnen-Gotthard, Verbindung über den Sattel ins Toggenburg und Bünderland). Im Alten Land Schwyz gab es an vier Orten Letzimauern: Arth, Brunnen, Rothenturm, Morgarten. Zusätzlich schützten Schwirren vor Arth und Brunnen die Ufer des Zuger- und Vierwaldstättersees vor ungebetenen Eindringlingen.

Dass Lezinen nur dem Zwecke dienten plündernde Viehdiebe daran zu hindern ihre Beute schnell und ungestört wegzuschaffen, dafür wurden sie viel zu aufwendig gebaut und es hätte dazu in Arth und Brunnen wohl kaum noch mehrreihige Schwirren gegen den See benötigt.

Anhand einer Übersicht der Schwyzer Sperrstellen (Letzinen und Sperren) werden Themen der einzelnen Hindernisse in Arth, Morgarten, Rothenturm und Brunnen sowie das Kampfverfahren um die Letzi behandelt.

Letzinen von Schwyz-Ausschreibung

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